Was ändert sich 2026 für Hausbesitzer? Gesetze, Kosten & Förderung

aktualisiert
December 18, 2025
Regulatorik & Politik
Förderung
Nachhaltig Wohnen
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Das wichtigste in Kürze

  • 2026 ist kein harter Stichtag, sondern ein Orientierungsjahr, in dem mehrere gesetzliche und wirtschaftliche Entwicklungen zusammenlaufen
  • Die 65-Prozent-Erneuerbare-Regel bleibt maßgeblich; die Wärmepumpe etabliert sich als Standard
  • Die kommunale Wärmeplanung kann ab dem 30.06.2026 Auswirkungen auf Heizungsentscheidungen haben
  • Es gibt keine pauschale Sanierungspflicht für alle Bestandsgebäude, Pflichten entstehen vor allem bei Eigentümerwechsel
  • Der CO₂-Preis steigt 2026 auf mindestens 65 €/t, fossile Heizsysteme werden dadurch spürbar teurer
  • KfW- und BAFA-Förderungen bleiben voraussichtlich bestehen; Energieberatung unterstützt Planung und Förderzugang
  • Themen auf dieser Seite

    Warum 2026 für Hausbesitzer ein Schlüsseljahr ist

    Für viele private Hausbesitzer in Deutschland stellt das Jahr 2026 einen wichtigen Orientierungspunkt dar. Debatten um Maßnahmen wie die Wärmepumpe halten an, Geopolitik beeinflusst weiter die lokale Energiepolitik und die Auswirkungen des Klimawandels werden immer spürbarer. Gleichzeitig verändern sich wirtschaftliche Rahmenbedingungen und Förderprogramme.

    Anders als oft dargestellt, ist 2026 kein einzelner Stichtag mit abrupten Veränderungen. Vielmehr ist es ein Jahr, in dem mehrere Entwicklungen zusammenlaufen. Entscheidungen, die Hausbesitzer ab jetzt treffen oder aufschieben, wirken sich langfristig auf Kosten, Energieverbrauch sowie die Zukunftsfähigkeit und den Wert der Immobilie aus.

    Dieser Artikel gibt einen umfassenden Überblick darüber, was sich ab 2026 für Hausbesitzer sicher ändert, was kommen könnte und welche Themen derzeit noch diskutiert werden. Hier kommt Ihr sachlicher, pragmatischer und verständlicher Überblick.

    Gesetzliche Änderungen ab 2026: Was kommt sicher, was ist wahrscheinlich?

    Im Gebäudebereich werden gesetzliche Änderungen häufig über mehrere Jahre vorbereitet und schrittweise umgesetzt. Das führt dazu, dass viele Regelungen bereits beschlossen sind, ihre Auswirkungen aber erst mit Verzögerung spürbar werden.

    Für Hausbesitzer ist es daher wichtig, zwischen drei Kategorien zu unterscheiden: Regelungen, die bereits gelten und 2026 praktisch relevant bleiben, Änderungen, die mit hoher Wahrscheinlichkeit umgesetzt werden, sowie politische Diskussionen, aus denen nicht zwingend konkrete Pflichten entstehen.

    Alle Informationen finden Sie in unserem Artikel zum Heizungsgesetz.

    Heizungen: Welche Regeln 2026 relevant sind

    Die 65-Prozent-Erneuerbare-Regel im Gebäudeenergiegesetz

    Mit der Reform des Gebäudeenergiegesetzes wurde festgelegt, dass neue Heizungen grundsätzlich zu mindestens 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden sollen. Diese Regelung ist bereits in Kraft und bildet auch 2026 den zentralen Maßstab für Heizungsentscheidungen.

    In der Praxis bedeutet das für Hausbesitzer: Beim Austausch einer Heizung reicht es nicht mehr aus, allein auf die Anschaffungskosten zu schauen. Entscheidend ist, ob das gewählte System die gesetzlichen Anforderungen erfüllt oder perspektivisch erfüllen kann.

    Reine Öl- oder Gasheizungen ohne erneuerbare Anteile gelten zunehmend als veraltete Übergangslösungen. Zwar bestehen Ausnahmen und Übergangsfristen, diese sind jedoch an konkrete Voraussetzungen geknüpft und zeitlich begrenzt.

    Der Standard ist bereits heute die Wärmepumpe. Das zeigt sich auch im Markt: Wärmepumpen wurden 2025 erstmals häufiger verbaut als fossile Heizsysteme. Dieser Trend setzt sich 2026 fort – Wärmepumpen werden weiter leiser und effizienter.

    Kommunale Wärmeplanung und ihre Wirkung ab 2026

    Parallel zu den bundesweiten Vorgaben gewinnt die kommunale Wärmeplanung an Bedeutung. Städte und Gemeinden analysieren dabei, welche Formen der Wärmeversorgung langfristig sinnvoll sind – etwa Fernwärme, dezentrale Lösungen oder hybride Systeme.

    Der relevante Stichtag ist der 30.06.2026. Ab diesem Zeitpunkt können sich konkrete Pflichten zum Heizungstausch ergeben. Für Hausbesitzer gilt daher: Die Entwicklungen der kommunalen Wärmeplanung aufmerksam verfolgen und frühzeitig einordnen.

    Alles zum Thema Fernwärme erfahren Sie hier.

    Sanierungspflichten: Was Eigentümer wissen müssen

    Pflichten bei Eigentümerwechsel

    Bestimmte energetische Pflichten bestehen bereits heute und gelten auch 2026 unverändert weiter. Insbesondere beim Kauf oder bei der Erbschaft eines Ein- oder Zweifamilienhauses müssen neue Eigentümer innerhalb festgelegter Fristen – meist innerhalb von zwei Jahren – bestimmte Mindestanforderungen erfüllen.

    Dazu zählen unter anderem die Dämmung der obersten Geschossdecke, sofern diese ungedämmt ist, sowie der Austausch sehr alter Heizkessel mit einem Alter von über 30 Jahren.

    Ausführliche Informationen dazu finden Sie in diesem Video:

    In der Praxis ist davon auszugehen, dass die Einhaltung dieser Pflichten künftig stärker kontrolliert wird, etwa im Zusammenhang mit Energieausweisen oder Förderanträgen. Auf EU-Ebene werden zudem potenziell strengere Vorgaben diskutiert.

    Ob und in welcher Form diese in deutsches Recht umgesetzt werden, ist derzeit offen. Für Hausbesitzer von Bestandsgebäuden gilt daher: Es gibt keine pauschale Sanierungspflicht für alle Gebäude ab 2026.

    Gleichzeitig ist absehbar, dass die Anforderungen an den energetischen Zustand von Wohngebäuden langfristig steigen werden – sowohl regulatorisch als auch marktgetrieben.

    Wie Sie Ihr Haus unabhängig von Pflichten effizienter machen können, erfahren Sie hier.

    Förderung ab 2026: Orientierung statt Förderdschungel

    Die Förderung auf Bundesebene durch BAFA und KfW für effiziente Gebäude ist derzeit das zentrale Instrument zur finanziellen Unterstützung energetischer Maßnahmen. Für 2026 ist es sehr wahrscheinlich, dass die grundsätzliche Förderlogik bestehen bleibt.

    Für 2026 bleiben insbesondere zwei Förderwege relevant: die „Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG)“ der KfW (ehemals Heizungsförderung) sowie die Bundesförderung für Einzelmaßnahmen (BEG EM). Alle weiteren Informationen dazu gibt es beim Förderservice der dsb.

    Rolle der Energieberatung bei der Förderung

    In vielen Förderprogrammen ist eine qualifizierte Energieberatung Voraussetzung oder zumindest dringend empfohlen. Sie wird häufig mit einem Förderbonus von 5 Prozent belohnt. Eine Energieberatung hilft dabei, Maßnahmen korrekt zu planen und Fördermittel rechtssicher zu beantragen.

    Die Deutsche Sanierungsberatung unterstützt Hausbesitzer hierbei als unabhängiger Förder-Navigator im Rahmen der Energieberatung – von der ersten Einordnung bis zur strukturierten Begleitung des Förderprozesses. Sie sparen dabei Zeit und Nerven.

    Hier erfahren Sie, was Energieberatung üblicherweise kostet.

    Energiepreise und CO₂-Kosten: Wirtschaftliche Veränderungen ab 2026

    Neben gesetzlichen Vorgaben verändern sich auch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für den Betrieb von Wohngebäuden. Diese Entwicklungen wirken oft schleichend, haben aber langfristig große Auswirkungen.

    Steigende CO₂-Bepreisung fossiler Energieträger

    Der nationale CO₂-Preis auf fossile Brennstoffe steigt weiter an. Im Jahr 2026 erhöht er sich von derzeit 55 Euro pro Tonne auf mindestens 65 Euro pro Tonne CO₂. Bei zusätzlichen Nachkäufen kann der Preis sogar bis auf rund 70 Euro pro Tonne steigen. Die genaue Höhe wird künftig über Auktionen innerhalb dieses Korridors festgelegt.

    Für Eigentümer mit Öl- oder Gasheizung bedeutet das spürbar höhere laufende Kosten. Konkret steigen die Heizölkosten um etwa 10 bis 20 Euro pro 1.000 Liter, abhängig von Verbrauch und Emissionsfaktor. Bei Erdgas ergibt sich ein vergleichbarer Mehrbetrag pro Jahr.

    Besonders betroffen sind unsanierte Gebäude mit hohem Energiebedarf. Energetisch sanierte Häuser oder Haushalte mit erneuerbaren Heizsystemen spüren die CO₂-Preissteigerung deutlich weniger.

    Strompreise, Eigenverbrauch und neue Nutzungskonzepte

    Parallel gewinnt der Eigenverbrauch von Strom aus Photovoltaikanlagen weiter an Bedeutung. Die Kombination aus Stromerzeugung, Wärmepumpe und intelligenter Steuerung entwickelt sich zunehmend zu einem wirtschaftlichen Gesamtsystem.

    Dank Förderung und technischer Weiterentwicklung ist dieses System langfristig oft wirtschaftlicher als in der Anschaffung günstigere fossile Heizsysteme.

    Technische und marktgetriebene Trends

    Wärmepumpen: Weiterentwicklung statt Experiment

    Wärmepumpen haben sich vom Nischenprodukt zur etablierten, innovativen Heiztechnologie entwickelt. Technische Weiterentwicklungen sorgen dafür, dass sie auch in Bestandsgebäuden effizient eingesetzt werden können.

    Aus Sicht der Energieberatung zeigt sich dabei immer wieder: Entscheidend sind nicht nur die Technik, sondern ebenso die fachgerechte Planung, Auslegung und Einbindung in das Gesamtsystem des Gebäudes.

    Als effizienteste Wärmepumpe gilt die Lambda, alle Informationen dazu finden Sie hier.

    Die Gebäudehülle rückt stärker in den Fokus

    Unabhängig vom Heizsystem gewinnt die Qualität der Gebäudehülle weiter an Bedeutung. Dämmmaßnahmen an Dach, Fassade und Fenstern senken den Energiebedarf nachhaltig.

    Ein geringerer Energiebedarf erhöht den Hebel zukünftiger Heizsysteme und reduziert die Abhängigkeit von einzelnen Energieträgern. Wärmepumpen arbeiten besonders effizient und kostengünstig, wenn die Gebäudehülle gut gedämmt ist – 2026 und darüber hinaus.

    Handwerk, Kosten und Marktentwicklung

    Auch 2026 bleibt der Markt für qualifizierte Fachbetriebe angespannt. Regionale Unterschiede bei Preisen, Verfügbarkeit und Auslastung spielen weiterhin eine große Rolle.

    Eine strukturierte Planung und frühzeitige Einbindung von Fachbetrieben kann helfen, Kostenrisiken zu reduzieren und die Qualität der Ausführung sicherzustellen.

    Auch hier kann eine Energieberatung unterstützen: Im Rahmen des Prozesses stellen wir von der dsb Ihnen kostenlos und unverbindlich bis zu drei Angebote qualifizierter Handwerksbetriebe aus Ihrer Region zur Verfügung, die die gewünschten Maßnahmen umsetzen können – auch 2026 und darüber hinaus.

    Was Hausbesitzer jetzt mitnehmen sollten

    Das Jahr 2026 ist weniger ein harter Einschnitt als vielmehr ein Orientierungsjahr. Frühzeitige Planung schafft Klarheit, reduziert Risiken und eröffnet Handlungsspielräume.

    Wer sich rechtzeitig mit den eigenen Zielen, dem Zustand des Gebäudes und den kommenden Rahmenbedingungen auseinandersetzt, kann fundierte Entscheidungen treffen – unabhängig von kurzfristigen politischen Diskussionen.

    Konkretes Fazit

    Zusammenfassend sollten Hausbesitzer Folgendes mitnehmen:

    Es gibt bereits beschlossene Änderungen, quasi sichere Entwicklungen sowie laufende politische Debatten mit potenziellen Anpassungen.

    Sicher sind vor allem die steigenden CO₂-Preise sowie der 30.06. als relevanter Stichtag im Rahmen der kommunalen Wärmeplanung.

    Quasi sicher sind die Dominanz der Wärmepumpe als Heizsystem der Zukunft sowie die weiterhin knappe Verfügbarkeit von Handwerksbetrieben. Eine spürbare Entspannung ist 2026 nicht zu erwarten.

    Weiterhin diskutiert werden Änderungen am Gebäudeenergiegesetz (GEG, sogenanntes „Heizungsgesetz“). Obwohl der Koalitionsvertrag vorsieht, das GEG abzuschaffen, um die Gesetzgebung flexibler und technologieoffener zu gestalten, betont Bundesumweltminister Schneider (SPD), dass das Gesetz im Grundsatz bestehen bleibt.

    Hausbesitzer sollten diese Debatte weiter verfolgen und flexibel auf mögliche Änderungen reagieren.

    Wer unabhängig davon Planungssicherheit möchte, ist mit einer Energieberatung gut aufgestellt, um die eigenen Entscheidungen aktiv zu steuern.

    Warum eine Energieberatung jetzt sinnvoll ist

    Gerade weil sich gesetzliche Vorgaben, Förderbedingungen und Markttrends überlagern, profitieren Hausbesitzer von einer individuellen Einordnung.

    Die Deutsche Sanierungsberatung begleitet Sie hersteller- und handwerkerunabhängig mit zertifizierter Energieberatung, Förderservice, Heizlastberechnung und Baubegleitung.

    Nach der Energieberatung erhalten Sie auf Wunsch bis zu drei unverbindliche Angebote geprüfter Handwerksbetriebe.

    Fragen Sie jetzt Ihre Energieberatung an.

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    Lassen Sie uns gemeinsam Ihre Sanierung planen und von den besten Fördermöglichkeiten profitieren. Vereinbaren Sie noch heute ein kostenloses Erstgespräch mit unseren Experten.

    Häufige Fragen & Antworten

    Lohnt es sich, jetzt schon zu planen?

    Ja. Eine frühzeitige Planung erhöht die Wirtschaftlichkeit, sichert Förderoptionen und vermeidet Fehlentscheidungen.

    Wird die Förderung 2026 abgeschafft?

    Das ist unwahrscheinlich. Änderungen sind möglich, die Förderung bleibt jedoch ein zentrales Instrument der Energiepolitik.

    Was ist der erste Schritt?

    Eine Energieberatung mit der dsb. Zertifiziert, neutral, Herstellerunabh�ngig.

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